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Ich habe viel Zeit investiert, um meine MP3-Sammlung vernünftig zu taggen, also die einzelnen Tracks mit sinnvollen Informationen anzureichern. Dabei musste ich im Laufe der Zeit an immer mehr Stellen beschließen, vom Standard abzuweichen. Das macht meine MP3s zunächst inkompatibel mit der Sammlung anderer Leute, aber ich denke, das ist es Wert. Da ich immer mal wieder gefragt werde, warum ich was genau so und nicht anders mache, will ich das hier etwas erläutern. Vielleicht hilft es ja jemandem, wer weiß.

Fehlender Mix-Tag

Es gibt kein ID3-Tag, dass den Mix eines Titels kennzeichnet. Der Tag Title bezeichnet den Namen des Stücks, aber damit ist ja noch nicht gesagt, in welcher Version der Song vorliegt. Also muss man den Mix oder die Version irgendwie hässlich in den Titelnamen mit reinfummeln. Eigentlich heißt der Song ja zum Beispiel Strangelove, auch wenn er mal im Maxi-Mix oder im LP-Mix oder als welcher auch immer vorliegt.

Ich habe irgendwann beschlossen, eckige Klammern am Titelende als Kennzeichnung des Mixes zu verwenden. Runde Klammern kommen in manchen Titeln vor, deshalb scheiden sie aus. Ein Song-Titel mit eckigen Klammern ist mir dagegen noch nicht untergekommen.

Beispiel:

Strangelove
Strangelove [Maxi Mix]
Strangelove [Blind Mix Edit]

Ein Titel mit Klammern sähe dann so aus:

Don't You (Forget About Me) [Extended Version]

Album-Version

Es gibt auch kein ID3-Tag, das die Version eines Albums kennzeichnet. Oft gibt es ja verschiedene Versionen des gleichen Albums oder der gleichen Single. Unterschiedliche Märkte werden manchmal mit unterschiedlicher Titelanordnung bedient oder bei Singles wird dem Fan neben der eigentlichen Maxi noch eine so genannte limitierte Version aufgeschwatzt. Ich habe für diesen Zweck am Ende des Albumtitels eine Kurzbezeichnung, getrennt mit Mittelpunkt, eingeführt. Das sieht etwas hübscher aus als der Trick mit den eckigen Klammern, den ich bei Mixes benutze. Und es gibt keinen Konflikt zu Alben, die aus mehreren Scheiben bestehen. Zwei Beispiele:

Essential
Essential
· 2

Dieses Best-Of-Album von Yello erschien zuerst 1992 und dann drei Jahre später noch einmal mit leicht abgewandelter Titelliste. Der echte Fan braucht natürlich beide Versionen und muss sie irgendwie unterscheiden. Bei Singles kann es ebenfalls zwei, drei oder noch mehr Versionen geben. Hier bei Depeche Mode zum Beispiel gibt es neben der europäischen Standard-Single noch die limitierte und dann noch mal zwei andere Versionen, die auf dem US-Markt erschienen sind:

Strangelove
Strangelove · 2
Strangelove · 3
Strangelove · 4

Manche Alben erschienen sogar in verschiedenen Sprachen, etliche Kraftwerk-Alben zum Beispiel. Wie soll man jetzt die deutsche von der englischen Version unterscheiden, wenn beide eigentlich gleich heißen? Hier ergänze ich den Albumtitel neben der Versionsnummer auch noch um ein Sprachkürzel, damit ich nicht erst reinhören muss, um die richtige Version zu erwischen:

Beispiel:

Electric Cafe
Electric Cafe · 2
· en
Electric Cafe · 3
· es

In diesem Fall ist die deutsche Version die "Haupt"-Version des Albums und braucht nicht extra bezeichnet werden. Mit en und es sind die englisch- bzw. die spanisch-sprachige Version des gleichen Albums markiert.

Ich verwende zur Zeit die folgenden Kürzel, auch in Kombination:

Kürzel Bedeutung
2 Zweite Version eines Albums oder einer Single.
3 Dritte Version eines Albums.
4 Vierte Version eines Albums usw.
en Englische Version eines Albums.
es Spanische Version.
fr Französische Version.
jp Japanische Version.
3D Version mit binauralem Sound, z. B. Headphone Surround 3D.

Multi-Discs

Viele Doppelalben, ob nun Vinyl- oder CD-Versionen, erscheinen in MP3-Form oder bei Streaming-Anbietern meist als ein großes Album. Dadurch geht für mich aber die Disc-Struktur verloren. Ich bin ja ein Zahlenmensch und erinnere mich eher daran, dass mir der 3. Song der zweiten Platte sehr gut gefallen hat, ohne dass ich mir merken könnte, wie der heißt. Diese Struktur möchte ich auch in den MP3-Alben beibehalten.

Eigentlich gibt es dafür einen Tag namens "Disc-Nummer", aber den können nur wenige MP3-Player korrekt auswerten. Statt zwei getrennter Alben-Discs erscheint dann alles in einem Album mit unsinniger Doppelbelegung der Tracknummern. Um dem vorzubeugen, hänge ich zusätzlich zum Disc-Tag noch eine Disc-Nummer an den Album-Namen an.

Nicht zu verwechseln ist das mit der Kennzeichnung für Bonus-Discs oder Versionen. Einige Beispiele von Depeche Mode und Klaus Schulze:

Violator
Violator
· 2

Tour Of The Universe -1-
Tour Of The Universe -2-

Shadowlands
Shadowlands -2-

Im ersten Fall handelt es sich um ein führendes Album ohne extra Bezeichner, ergänzt um eine weitere Version des Albums, siehe oben. Hier zum Beispiel um die CD-Version, die andere Titellängen aufweist als die Vinylausgabe. Im zweiten Fall gibt es zwei gleichberechtige Discs, aus denen das Doppelalbum besteht. Und beim dritten Fall handelt es sich um ein Album, dem eine Bonus-Disc beiliegt.

Das Ganze gibt es auch kombiniert. So ist bei mir die Vinyl-Ausgabe des Live-Albums 101 von Depeche Mode führend, allerdings gibt es auch eine CD-Version mit einer alternativen Titelanordnung. Beide Ausgaben gehören in meine Sammlung:

101 -1-
101
-2-

101 · 2 -1-
101
· 2 -2-

Erscheinungstermin und Sortierung

Alben sortiere ich eigentlich immer zunächst nach Interpret und dann nach der Reihenfolge der Veröffentlichung. Das habe ich schon früher in meinem Plattenschrank so gemacht und das will ich auch in meiner MP-Sammlung so beibehalten. Dafür ist eigentlich das ID3-Tag Year (TDRL) vorgesehen.

Vierstellige Jahreszahlen sind jedoch zu wenig, um genau genug nach dem Erscheinungsdatum zu sortieren, denn dann kommt es zu Durcheinander bei Alben, die im gleichen Jahr erschienen sind. Besonders bei Singles kommt das öfters vor. Also selbst die MP3-Player, die nach Jahreszahlen sortieren können, sortieren die Alben dann falsch. Sonos kann nicht mal das, und iOS' eigene Musik-App seit einigen Jahren auch nicht mehr. Aber wie gesagt, es wäre sowieso nur die halbe Miete.

Ich helfe mir, indem ich die Sortier-Reihenfolge der Alben als eigenen Tag vorgebe (TSOA). In meinen Meta-Files gebe ich dafür zusätzlich zur Jahreszahl eine laufende Release-Nummer an, die die Reihenfolge des Erscheinens im jeweilgen Jahr angibt. Im MP3 landet dann nur die vierstellige Jahreszahl als Jahr, aber die um die laufende Nummer ergänzte Jahreszahl plus Interpretenname wird zur Album Sort Order.

Ich ergänze dabei gleich noch Variantenummern und Disc-Nummern, auch bei Alben, die gar keine Variationen haben. Dann bleibt die Nomenklatur über alle Alben hinweg gleich.

Hier ein Beispiel. Alle drei DM-MaxiSingles des Jahres 2013 liegen in jeweils zwei Versionen vor.

Interpret Genre Name des Albums Erscheinungs-
jahr
Genaues
Veröffentlichungsdatum
Album Sort Order (TSOA)
Depeche Mode Maxi Heaven 2013 31.01.2013 Depeche Mode 2013 R01 V01 D01
Depeche Mode Maxi Heaven · 2 2013 31.01.2013 Depeche Mode 2013 R01 V02 D01
Depeche Mode Maxi Soothe My Soul 2013 06.05.2013 Depeche Mode 2013 R04 V01 D01
Depeche Mode Maxi Soothe My Soul · 2 2013 06.05.2013 Depeche Mode 2013 R04 V02 D01
Depeche Mode Maxi Should Be Higher 2013 11.10.2013 Depeche Mode 2013 R06 V01 D01
Depeche Mode Maxi Should Be Higher · 2 2013 11.10.2013 Depeche Mode 2013 R06 V02 D01

Ohne das TSOA-Tag würden Player wie iTunes alphabetisch nach Albumnamen sortieren und die mittleren und letzten Singles vertauscht anzeigen. Sonos ist leider nicht in der Lage, das TSOA-Tag zu interpretieren, hier wird immer nach Albenname sortiert. Aber Sonos ist sowieso großer Mist und ich würde das nicht mehr kaufen. Auf dem iPhone nutze ich die App Cs Music, die im Gegensatz zur Standard-Musik-App in der Lage ist, auch Interpreten-übergreifend nach TSOA zu sortieren, und zwar über so genannte intelligente Playlists, die ich in iTunes definiere:

Sortierung in iTunes und ...
Sortierung der DM-Maxis des Jahres 2013 in iTunes und ...
... in der App Cs Music
... und in der iOS-App Cs Music

Kürzlich bin ich sogar dazu übergegangen, bei den ganz wichtigen Interpreten die Release-Nummern über ein Jahr hinweg Genre-übergreifend hochzuzählen:

Interpret Genre Name des Albums Erscheinungs-
jahr
Genaues
Veröffentlichungsdatum
Album Sort Order (TSOA)
Depeche Mode Maxi Heaven 2013 31.01.2013 Depeche Mode 2013 R01 V01 D01
Depeche Mode Maxi Heaven · 2 2013 31.01.2013 Depeche Mode 2013 R01 V02 D01
Depeche Mode Single Heaven 2013 31.01.2013 Depeche Mode 2013 R02 V01 D01
Depeche Mode Studio Delta Machine 2013 25.03.2013 Depeche Mode 2013 R03 V01 D01
Depeche Mode Studio Bonus Delta Machine · 2 2013 25.03.2013 Depeche Mode 2013 R03 V02 D01
Depeche Mode Studio Extra Delta Machine · 3 -1- 2013 25.03.2013 Depeche Mode 2013 R03 V03 D01
Depeche Mode Studio Extra Delta Machine · 3 -2- 2013 25.03.2013 Depeche Mode 2013 R03 V03 D02
Depeche Mode Maxi Soothe My Soul 2013 06.05.2013 Depeche Mode 2013 R04 V01 D01
Depeche Mode Maxi Soothe My Soul · 2 2013 06.05.2013 Depeche Mode 2013 R04 V02 D01
Depeche Mode Single Soothe My Soul 2013 06.05.2013 Depeche Mode 2013 R05 V01 D01
Depeche Mode Maxi Should Be Higher 2013 11.10.2013 Depeche Mode 2013 R06 V01 D01
Depeche Mode Maxi Should Be Higher · 2 2013 11.10.2013 Depeche Mode 2013 R06 V02 D01
Depeche Mode Single Should Be Higher 2013 11.10.2013 Depeche Mode 2013 R07 V01 D01

Dann werden bei meinem iOS-Lieblings-Musikplayer Cs Music alle Alben, Maxis und Singles zeitlich korrekt nach Erscheinungsdatum sortiert. Das sieht dann so aus:

Sortierung in iTunes
(Standard)
Sortierung in iTunes: Alle Genres, normale iPhone-Kollektion
Sortierung in iTunes
(vollständig)
Sortierung in iTunes: Alle Genres, alle Kategorien

Genres

Eines der unsinnigsten ID3-Tags ist das des Genres. Ist ein bestimmter Depeche-Mode-Titel nun Pop oder Rock oder Electronica oder Elektro? Umso erstaunlicher, dass praktisch jeder MP3-Player mit Genres umgehen, also danach filtern kann. Das ist prima, denn so kann ich dieses Tag wunderbar missbrauchen für eine mir sehr wichtige Information: Den Typ des Albums.

Diese Genres verwende ich:

Genre Anmerkung Farb-Code im Cover
Studio Ein reguläres Studioalbum. Das sind mit Abstand die meisten Alben meiner Sammlung.
 
Compilation Ein Best-of- oder Greatest-Hits-Album oder ähnliches eines einzigen Interpreten.
 
Live  
 
Remix  
 
EP Eine E.P. oder ein Mini-Album.
 
Single Eine CD-Single oder eine 7"-Vinyl-Single. Oder ein einzelner Download-Track.
 
Maxi Eine CD-Maxi oder eine 10"- oder 12"-Vinyl-Single. Oder eine Download-Single mit mehreren Titeln.
 
Soundtrack  
 
Comedy  
 
Various Hitsammlungen usw.
 
Mix Ein kontinuierlicher Mix verschiedener Titel verschiedener Interpreten.
 
Track Ein Fake-Album, dass nur aus einzelnen Tracks besteht.
 
Set Ein zusammengehöriges Set an Alben, das eine Einheit bildet. Zum Beispiel der Katalog von Kraftwerk.
 
SpokenWord Album ohne Musik, zum Beispiel Notes Taken, Traces Left von Anne Clark.
 
Hoerbuch    
Version Eine Variation, z.B. weil das führende Album ein anderer Typ ist (Vinyl statt CD), oder eine andere Titelliste hat.
Dieses Genre ist ergänzend, es wird also dem eigentlichen Genre angehängt, z.B. Studio Version.
 
 

 
 

 
 

 
 

 
 

 
 
Bonus Eine Extra-Disc, die einem regulären Album als Bonus beiliegt.
Dieses Genre ist ergänzend, es wird also dem eigentlichen Genre angehängt, z.B. Compilation Bonus.
 
 
 

 
 
 

 
 
 

 
 
 

 
 
 
Promo Ein inoffizielles Album, das nur für Promotion-Zwecke gepresst wurde, meist sind das Singles.
Dieses Genre ist ergänzend, es wird also dem eigentlichen Genre angehängt, z.B. Maxi Promo.
 
 
 

 
 
 

 
 
 

 
 
 

 
 
 
Extra Ein Album, dass eigentlich irrelevant ist. Ein Beispiel wäre ein Duplikat auf einem alternativen Medium (Vinyl statt CD), bei dem ich mich noch nicht entscheiden kann, ob es überflüssig ist oder nicht.
Dieses Genre ist ergänzend, es wird also dem eigentlichen Genre angehängt, z.B. Studio Extra.
 
 
 

 
 
 

 
 
 
Spiegel Die Empfehlung der SPIEGEL-Redaktion für ein Album des Jahres.
Dieses Genre ist ergänzend, es wird also dem eigentlichen Genre angehängt, z.B. Studio Spiegel.
 
 
 
BTG Die umfangreiche Sammlung Bourning The Ground des Amerikaners DjPaulT stellt eine eigene Mediathek für mich da. Sie wird entsprechend anders gekennzeichnet.
 
BTG7 Burning The Ground – 7"-Single
 

Das Spiel mit den Farbcodes erläutere ich weiter unten bei meiner Einlassung zu Cover-Bildern.

Album-Interpreten

Eine weitere Besonderheit ist bei meiner Sammlung, dass ich die Interpreten von Singles anders benenne. Ich habe von einigen Interpreten (Yello, Kraftwerk, New Order, Pet Shop Boys und Depeche Mode) so viele Singles in meiner Sammlung, dass die Liste aller Alben sehr unübersichtlich werden würde. Außerdem kommen MP3-Player durcheinander, wenn es ein Album und eine gleichnamige Single des gleichen Interpreten gibt, wie zum Beispiel bei Bad von Michael Jackson.

Aus diesen Gründen benenne ich die Album-Interpreten für einige Kategorien um, in dem ich einen Mittelpunkt und einen Buchstaben anhänge. Zum Beispiel ein · M für MaxiSingles:

Depeche Mode · M
New Order
· M

Geschmackssache, ich weiß. 7-Zoll- oder CD- oder Download-Singles muss ich ebenfalls separieren, sonst wird von den Playern alles mit den Maxis durcheinandergeworfen. Das sieht dann so aus:

Kraftwerk · S
Yello · S

Zu den Singles zähle ich auch Einzel-Tracks bei Downloads, wenn es eigentlich nur die jeweiligen Standard-Versionen sind. Im Moment ist das ja ganz in Mode.

Das gleiche gilt für Extra-Alben (oder -Maxis oder -Singles), die in der normalen Sammlung nichts verloren haben. Dazu gehören die Genres Bonus, Version, Promo und Extra.

Pet Shop Boys · E
Pet Shop Boys · ME
Pet Shop Boys · SE

Na, ja, das mit diesen Suffixen ist eine Krücke, mit der ich noch nicht so zufrieden bin. Mal sehen, ob mir da irgendwann noch was besseres einfällt.

Medientyp

Ich bilde mit meiner MP3-Sammlung ja einen virtuellen Platten- oder besser gesagt Medienschrank nach. Als ich noch echte Datenträger gekauft hatte, sortierte ich die Schallplatten getrennt von den später überwiegend angeschafften CDs in den Schrank, alles andere wäre ja auch sehr unpraktisch gewesen. Wenn ich nun ein bestimmtes Album hören wollte, dann musste ich also schon bei Beginn der Suche wissen, ob das eine Schallplatte, eine 7"-Single oder eine CD ist.

Und genau so möchte ich das auch heute noch mit meinen MP3s machen. Also zumindest möchte ich erkennen, um was für einen Medientyp (Vinyl LP, Vinyl-Single 12", Vinyl-Single 7", CD, CD-Single, Download) es sich handelt.

Dazu gebe ich zu jedem Album einen Komentar mit genau festgelegter Nomenklatur an:

<Medienart> / <Land> <Medium> / Extra-Infos

Also z.B.

Vinyl / DE LP / 1992 Elektra (25326-2)

Oder:

CD / DE 5xCD / Disc 1 - Virtual Outback

Oder:

Vinyl 7 / UK 7" / 7Bong13

Oder einfach nur:

Download / DE AAC

Diese Medientypen verwende ich:

Medientyp Anmerkung
Vinyl Eine Vinyl-LP oder -Doppel-LP
Vinyl 12 Eine 10"- oder 12"-MaxiSingle
Vinyl 7 Eine 7"-Single
CD Eine Album-CD oder -Doppel-CD
CD Single CD-Single oder -Maxi
Download  
Download Single  
Blu-ray  
Cassette  

Cover

Selbstverständlich gehört in jedes MP3 ein gutes Coverbild des Albums, das ist ja klar. Ich verwende Cover aber außerdem noch dazu, auf einen Blick zu sehen, um was für eine Art Album es sich handelt. Spätestens jetzt sind Sie sich bestimmt sicher, dass bei mir eine Schraube locker ist. Aber immer langsam ...

Zunächst mal versuche ich, irgendwo eine gute Cover-Kopie für genau das Albums aufzutreiben, das abgebildet wird. Also am besten genau die passende Ausgabe genau der Medienart (Schallplatte plus passender Jahrgang plus passender Markt), die das Album bildet. Gute Quellen sind discogs.com und Amazon. Idealerweise 500 mal 500 Pixel, nur im Notfall weniger. Aber generell lieber eine schlechte Kopie als gar keine.

Ich baue aber, wie oben angedeutet, ausgehend von diesem Bild noch ein paar Infos drum herum und rendere die ins Bild. Dazu zählen:

  • Album-Interpret
  • Albumtitel
  • Versionsnummer
  • Medienart
  • Genre
  • Anzahl der Scheiben
  • Besonderheiten (Sprache oder 3D)
  • Markt (Land)
  • Erscheinungsjahr

Das Genre symbolisiere ich durch farbige Markierungen, damit ich nicht so viel Platz dafür brauche. Der eingeblendete Album-Name ist hilfreich, wenn er aus dem Coverbild nicht hervorgeht. Siehe unten bei den Beispielen in der dritten Zeile bei Kraftwerk. Aber auch den Album-Interpreten finde ich hilfreich, insbesondere bei zufälligen Wiedergaben.

Ich bin sogar einigermaßen stolz darauf, wie ich das mit überlangen Titelnamen hinbekommen habe. Wenn Interpet + Album zu lang werden, dann wird der Titel an einem Wortende abgeschnitten und mit ... ergänzt. Und zwar immer so, dass der Platz maximal ausgenutzt wird, in Abhängigkeit von der Länge des Interpreten-Namens. Na, wie cool ist das denn?

Das Ergebnis, also das fertige Coverbild, ist dann 600 mal 600 Pixel groß. Nützlich ist das ganze insbesondere bei Sonos, wo das Jahr und das Genre nicht im Player angezeigt werden. Aber auch im iOS-Standardplayer wird ja seit einiger Zeit der Name des Albums nicht mehr angezeigt. Ich bin mit meiner Vorliebe für Alben halt einfach aus der Zeit gefallen, schon klar.

Ein paar Beispiele ...

Zunächst ein paar Standard-Fälle. Das einzelne oder linke Quadrat steht jeweils für das Genre, blau symbolisiert ein Studio-Album. Links daneben gibt es jeweils ein Symbol für das zugrunde liegende Originalmedium, das auch ein Download sein kann. Beim dritten Cover gibt es noch einen Hinweis darauf, dass es sch um ein Album aus der Sammlung "SPIEGEL-CDs des Jahres" handelt (zweites, ergänzendes Quadrat). Die kleine Flagge bezeichnet den Markt, auf dem ein Medium veröffentlicht wurde.

Studio-Album (CD)
Studio-Album, CD
Studio-Album (Vinyl)
Studio-Album, Vinyl
Studio-Album (Download)
Edition "SPIEGEL"
Studio-Album, Download, Edition "SPIEGEL"
Studio-Album (CD)
Titel mit Überlänge
Studio-Ablum, CD, Titelname mit Überlänge

Mehrfach-Alben, egal ob auf Vinyl oder CD, teile ich immer in die einzelnen Scheiben auf. Im Cover zeige ich unten in der Mitte die jeweilige Disc-Nummer. Bei den rechten beiden hier sieht man auch, dass es sich erstens um eine weitere Ausgabe neben dem eigentlichen Album handelt (die 2 oben rechts im gelben Quadrat), und dass es außerdem eine Version ist. Damit meine ich, dass es hier in dieser Ausgabe keine zusätzlichen oder anders gemixten Tracks gibt, sondern dass die Titel nur anders organisiert sind. Ein solches Album ist in meiner normalen Sammlung zu einem anderen Fake-Interpreten ausgelagert (Hier: Yello · E). In diesem Fall ist die CD führend (hier nicht abgebildet) und hier zu sehen ist die Vinyl-Ausgabe, die vom Künstler anderes zusammengestellt wurde.

Studio-Album (CD)
Disc 1 von 2
Studio-Album, CD, Disc 1 von 2
Studio-Album (CD)
Disc 2 von 2
Studio-Album, CD, Disc 2 von 2
Compilation (Vinyl)
Ausgabe 2, Platte 1 von 2
Version
Compilation, Vinyl, Ausgabe 2, Platte 1 von 2 (Version)
Compilation (Vinyl)
Ausgabe 2, Platte 2 von 2
Version
Compilation, Vinyl, Ausgabe 2, Platte 2 von 2 (Version)

In der folgenden Zeile ist im linken Cover auch eine Disc-Nummer angegeben (2), allerdings allein stehend. Das bedeutet, dass es keine Disc Nummer 1 gibt, weil es nur eine zusätzliche Disc ist (eine Bonus-Disc), ohne dass man von einem Doppelalbum sprechen würde.

Die anderen drei Cover zeigen Varianten ein und des selben Albums. Die beiden zusätzlichen Ausgaben (2 und 3 rechts oben) sind gleichzeitig Versionen, weil kein zusätzlicher Track vorliegt, sondern nur die gleichen Titel in anderer Sprache. Die Sprache (zum Beispiel ES für Spanisch) nehme ich rechts unten ebenfalls mit auf, weil sich der Album-Titel in diesem Fall nicht unterscheidet. Dabei bedeutet ES, dass das Album im Gegensatz zum Original teilweise in spanischer Sprache gesungen wird. Die spanische Flagge dagegen bezeichnet den Markt der Veröffentlichung, in diesem Fall Spanien.

Studio-Album (CD)
Disc 2 (Extra-Disc)
Bonus
Studio-Album, CD, Disc 2 (Extra-Disc), Bonus
Studio-Album (Vinyl)
Studio-Album, Vinyl
Studio-Album (Vinyl)
Ausgabe 2: Englisch
Version
Studio-Album, Vinyl, Ausgabe 2: Englisch (Version)
Studio-Album (Vinyl)
Ausgabe 3: Spanisch
Version
Studio-Album, Vinyl, Ausgabe 3: Spanisch (Version)

So, und jetzt kommen wir zur hohen Schule des Sammlers und Sortierers. Die Neuauflage der Kraftwerk-Alben namens 3D (Der Katalog) ist für mich kein Live- oder Studioalbum, das aus acht Discs besteht, sondern ein Set aus acht verschiedenen Alben.

Links ist zunächst das erste Album aus diesem CD-Set, sozusagen der Standard. Daneben habe ich mir aber aus den gleichnamigen Blu-rays eine andere Abmischung gezogen, die den Sound statt in normalem Stereo in Headphone Surround 3D enthält. Das ist also keine Version, sondern eine vollwertige zweite Ausgabe des Sets. Gekennzeichnet habe ich das nicht nur durch die 2 oben rechts (für: Zweite Ausgabe), sondern ergänzend durch ein 3D unten rechts. So muss ich nicht immer rätseln, in welcher Ausgabe ich noch mal die 3D-Aufnahmen abgelegt habe, sondern ich sehe das gleich am Cover.

Bild 3: Das gleiche, also beide Sets (Stereo und 3D) gibt es aber auch in englischer Sprache. Das macht die Sets zur Version, siehe die hellblaue Markierung neben der gelben (für Set). Die alternative Sprache muss ich in diesem Fall nicht extra kennzeichnen, weil der Albumtitel bereits englisch ist und damit zur Unterscheidung genügt.

Und ganz rechts kommt nun alles zusammen. Die Best-of-Variante 3D (12345678) trägt deutsch- und englischsprachig den selben Namen. Daher muss hier ein Kennzeichen für die Sprache mit aufs Cover. Beide Sprachen gibt es wieder in Stereo und 3D, macht insgesamt vier Ausgaben (4 oben rechts). Zwei davon (die englischen) sind Versionen. Beide Infos, also EN und 3D kommen zusammen neben die Flagge des Marktes der Veröffentlichung.

Set (CD)
Disc 1 von 8
Set, CD, Disc 1 von 8
Set (Blu-ray)
Ausgabe 2: 3D, Disc 2 von 8
Set, Blu-ray, Ausgabe 2: 3D, Disc 2 von 8
Set (Blu-ray)
Ausgabe 2: 3D, Disc 5 von 8
Version
Set, Blu-ray, Ausgabe 2: 3D, Disc 5 von 8 (Version)
Compilation (Blu-ray)
Ausgabe 4: Englisch, 3D
Version
Compilation-Album, Blu-ray, Ausgabe 4: Englisch, 3D (Version)

Hier noch ein paar simple Beispiele, die nur verschiedene Genres und ihre Kennzeichnung zeigen:

EP (Vinyl)
EP, Vinyl
Live-Album (Vinyl)
Live-Album, Vinyl
Remix-Album (Vinyl)
Remix-Album, Vinyl
Mix (CD)
Disc 1 von 3
Mix, CD, Disc 1 von 3

Bei Maxis und Singles gilt natürlich insgesamt das gleiche wie bei Alben. Ich kennzeichne sie mit einem roten bzw. orangenen Symbol und habe auch extra ein Mediensymbol für die kleinen Vinyl-Scheiben auf Lager, um diese besser von den Maxis unterscheiden zu können. Auch 7-Zoll-Singles gibt es als Doppel-Album. In diesem Fall ist es eine zweite Ausgabe (neben der eigentlichen 7"-Single), aber keine Version, weil es einen exklusiven Track darauf gibt.

Maxi-Single (CD)
Maxi-Single, CD
Single (7"-Vinyl)
Single, 7"-Vinyl
Single (7"-Vinyl)
Ausgabe 2, Platte 1 von 2
Single, Doppel-7"-Vinyl, Ausgabe 2, Platte 1 von 2
Single (7"-Vinyl)
Ausgabe 2, Platte 2 von 2
Single, Doppel-7"-Vinyl, Ausgabe 2, Platte 2 von 2

Zum Abschluss noch mal etwas zum Thema Version. Die erste der drei Depeche-Mode-MaxiSingles ist die ganz normale 12"-Ausgabe. Die zweite ist die limitierte Fassung mit anderen Mixes, also Ausgabe 2, aber keine Version. Die dritte Fassung schließlich ist auf dem US-Markt erschienen und enthält die Songs der anderen beiden europäischen Ausgaben in Summe. Es ist also Ausgabe 3 und zusätzlich eine Version, weil es keine neuen Tracks gibt. Der devote Fan hat sie natürlich trotzdem im (virtuellen) Plattenschrank. Die meta-Suite ändert den Interpretennamen für die ersten beiden Ausgaben auf Depeche Mode · M, bei der dritten Ausgabe aber auf Depeche Mode · ME.

Ganz rechts noch ein Beispiel für eine Promotion-Single, wobei ich hier ausnahmseweise das Cover hochskalieren musste, weil ich nur eine zu kleine Abbildung im Internet gefunden habe.

Maxi-Single (Vinyl)
Maxi-Single, Vinyl
Maxi-Single (Vinyl)
Ausgabe 2
Maxi-Single, Vinyl, Ausgabe 2
Maxi-Single (Vinyl)
Ausgabe 3
Version
Maxi-Single, Vinyl, Ausgabe 3 (Version)
Promotion-Single (CD)
Promotion-Single, CD

Die Hintergrundbilder generiert mir die meta-Suite mit Hilfe von ImageMagick komfortabel beim Taggen aus den verfügbaren ID3-Informationen. Das Original-Cover schreibe ich zusätzlich in die MP3-Datei. Es sind darin also immer zwei Cover-Bilder enthalten.

Übersicht

Hier eine Liste aller ID3-Tags, die ich verwende. Alle anderen Tags schmeiße ich übrigens rigoros raus.

Tag ID3 Beschreibung/Kommentar Beispiel
Titel TIT2 Name des Musikstücks, ergänzt um [Mix]
Sonderzeichen wie eigentlich korrekte Apostrophe werden durch einfache oder doppelte Hochkommas ersetzt. Englische Titelnamen schreibe ich komplett groß, auch Füllwörter.
Don't You (Forget About Me) [Extended Version]
Interpret TPE1 Name des Interpreten Simple Minds
Album TALB Name des Albums, ergänzt um "· Version" oder "-Disc-". So80s 3 -1-
Album-Interpret TPE2 Name des Interpreten des gesamten Albums. Ein Titel könnte von Hauptinterpret feat. Sidekick sein, trotzdem wäre Hauptinterpret der des Albums insgesamt. Blank & Jones
Nummer TRCK Titelnummer, immer mindestens zweistellig ohne Gesamtzahl. 18
Jahr TDRL / TDRC Erscheinungsjahr. 2010
Sortierung TSOA Von mir zweckentfremdetes Tag:
Album-Interpret plus Jahreszahl, ergänzt um laufende Release-Nummer dieses Jahres (Rx), Versionsnummer (Vy) und Disc-Nummr (Dz).
Blank & Jones 2010 R02 V01 D01
Genre TCON Von mir zweckentfremdetes Tag:
Album-Typ wie Studio oder Live
Mix
Disc TPOS Nummer der Disc bei einem Set aus mehreren Discs. 1
Kommentar COMM Ergänzende Information zum Album. Idealerweise:
Medientyp / Markt + Format / Ergänzung
CD / DE CD / CD 1 - Mixed By Blank & Jones
Herkunft TIT3 / TPUB Von mir zweckentfremdetes Tag:
Herkunft des MP3. Ich kenne: Lame (also selbst kodiert), Amazon, iTunes, iTunes Match, Vinyl und Spende (von einem Freund oder generell unbekannte Herkunft)
Lame
Compilation? TCMP Wenn auf "1" gesetzt, dann ist das Album eine Samlung mehrerer Interpreten. Das benutzen MP3-Player zur Sortierung. 1
Cover (FRONT_COVER) APIC Modifiziertes Cover 600x600 Pixel cover-comp.png
Cover (OTHER) APIC Original-Cover 500x500 Pixel cover.jpg

Hier zwei Beispiele dafür, wie das auf der Shell mit eyeD3 aussieht:

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